Verfasst am 14.01.2010 18:54:38 Uhr
Die verlogene Sache mit dem Schonvermögen im Falle von Hartz 4-Bezug
Die SPD ist für die Anhebung der der Schwelle, ab der Schonvermögen von Hartz4 -Antragstellern erst verbraucht werden muss, bevor ALGII Leistungen vom Staat gezahlt werden.
Ich sehe für diese Forderung der SPD folgenden Grund. Mittlerweile hat sich auch bei den Vertretern der angeblichen Volksparteien SPD und CDU herumgesprochen, dass längst eingetreten ist, was sich diese Herrschaften nicht haben vorstellen können wollen:
Jetzt müssen immer häufiger Menschen Hartz4 beantragen, die im Regelfall zur etwas betuchteren Mittelschicht, der vermeintlichen Bildungsschicht zugeordnet werden. Und die konnten durch den Bezug höherer Gehälter (Löhne) eigentlich mehr Geld zur Seite legen, als das bei den ungebildeten, den nichtprivilegierten Mitgliedern unserer Sozialgemeinschaft der Fall ist. Also ist hier mehr Vermögen vorhanden, welches bis zum Bezug von ALGII zunächst bis zur derzeit geltenden, aus bereits erwähntem Grund niedrig gehaltenen Grenze des Schonvermögens bei den Betroffenen zum Bestreiten des Lebensunterhaltes verbraucht werden muss.
Diese neue Konstellation in Sachen „von Hartz4 betroffen werden können“ war seinerzeit von der SPD und den Grünen als Regierungskoalition ausgeheckten und rücksichtslos durchgeboxten Agenda 2010 von diesen selbsternannten politischen und geistigen Eliten nicht vorhergesehen worden, sonst hätten sie damals schon ein entsprechend höheres „Schonvermögen“ angesetzt. Plötzlich und spät hat man nun erkannt, dass auch gebildete Mitglieder unserer Wissens- und Bildungsgesellschaft – Ingenieure, Wissenschaftler und andere akademisch Berufene – ganz schnell in die fatale Hartz 4-Situation hineinrutschen können, noch bevor sie bis drei gezählt haben.
Bei dem genannten unaufhaltsam und unerwartet nachrückenden Klientel wird nun seitens der Politiker ganz lebensnah und unübersehbar davon ausgegangen, dass der Verbrauch von Ersparnissen weh tut. Da werden die Relationen nur eben mal so lobbyistisch angepasst.
Klaus R.