Und wieder ein gewaltig faules Ei in der deutschen Glaubenskultur ans Gute, ans Edle, an die Einsichtsfähigkeit im Menschen. – Eine trügerische Glaubenskult eben.
Die biederen Eierproduzenten zeigen ihr wahres Gedicht – natürlich nicht freiwillig. Erst rührige Tierschutz-Aktivisten ziehen diese hässliche Fratze der Verlogenheit und Betrugs ans Tageslicht.
Trotzdem. Wie bei allen vorangegangenen skandalösen, unfassbar beschämenden „Enthüllungen“ auch, lernen die Verbraucher wieder nichts aus dieser jüngsten Offenbarung.
Der deutsche Verbraucher ist und bleibt lernresistent.
BSE (Rinderwahnsinn), Schweinepest, Vogelgrippe, Gammelfleisch, in anderes Tierfleisch umdeklariertes Pferdefleisch … und jetzt die Eier, die ob ihrer Herkunft faul sind und gen Himmel stinken. An den Hühnern, die sie gelegt haben, liegt das nicht. Von wegen Bio; oder Freilandhaltung. Alles Lug und Trug.
Natürlich tun mir die Hühner leid, die unter unsäglich unanständigen, fürchterlichen Lebensbedingungen tagtäglich die Eier-fressende Hydra im Verbraucher „zufriedenzustellen“ haben. Mein Glück ist es, nicht (mehr) zu diesem „erlauchten Kreis“ der Eierkonsumenten zu gehören. Für mich und meine Lebensansprüche muss kein einziges Huhn ein so dermaßen trauriges Dasein fristen oder sein Leben lassen. Aber das ist wohl nur meine persönliche Sache … glauben all jene unbelehrbaren und korrekturunfähigen Artgenossen, die meinen, die ihre sei es auch, ob sie oder ob sie nicht.
Ich wünsche jedem Eierproduzenten eine glückliche Reise … in den Bankrott oder gleich über den Jordan. Dann hätte die liebe Seele endlich Ruh.
Klaus R., am 25.02.13