Die FDP … eine Klientel-Partei?


Das Wesen der Mitglieder der FDP bestimmt den Charakter dieser Partei-oder umgekehrt (das Kürzel ist für diese Folgerung [eigentlich schon ein Lehrsatz] beliebig austauschbar).

Dass die FDP – sobald sie Gelegenheit dazu bekommt – ungehemmt versuchen würde, Klientelpolitik zu betreiben, war doch zu erwarten gewesen. So müssen wir uns heute nicht verwundert und unaufrichtig die Augen reiben.
Dass die FDP mit wehender Fahne erneut in den Bundestag einziehen konnte, ist allein schon nach meinem Bauchgefühl ein Ergebnis unserer Unfähigkeit, eins und eins zusammenzählen zu können. So soll es sogar ein Wählerpotential für die FDP geben, was diesem durch die FDP begünstigten Klientel eigentlich gar nicht zuzuordnen ist, sondern selbst zu den davon Benachteiligten gehört. Parteien profitieren doch jedes Mal von der offensichtlich verminderten Intelligenz der Wähler in allen Schichten der Bevölkerung.


Den US-Amerikanern geht es übrigens ähnlich. Auch sie haben vor der Zeit Obamas ohne Not eine andere Regierung gewählt, als sie seinerzeit diesen Bush jun. ins Amt hievten, obwohl unter der Regierung Clinton die Wirtschaft florierte und diese insgesamt einiges in den USA verbessert konnte. Trotz alle dem verhielt sich das Wahlvolk völlig irrational. Gegen jede Vernunft. Ein entscheidender Teil davon musste demnach schlichtweg einen kognitiven Blackout gehabt haben, ähnlich wie offenbar bestimmte Teile im deutschen Wahlvolk bei der letzten Bundestagswahl. Das scheint mir die unvermeidliche Kehrseite der Demokratie zu sein. Heute muss der neue Präsident der USA mit großem Kraftaufwand den Scherbenhaufen der Bush-Dynastie beiseite schaffen. Die Welt und ihre Bürger müssen nun die durch die Unfähigkeit oder Verkommenheit der Bush-Administration mit verursachte Finanzkrise bewältigen.


Wenn die FDP als Mitglied der Bundesregierung, an den Hebeln der Macht tut, wozu sie schließlich angetreten ist, ja überhaupt existiert, also was ihre eigentliche Bestimmung ist, müssen wir uns nun wirklich nicht unschuldig die Augen reiben und kindlich wundern. Die Mitglieder dieser Partei verhalten sich genau so, wie es ihrem Wesen entspricht. So einfach ist das!
Ich kann den Mitgliedern der FDP, nicht einmal empfehlen, ihren Kurs zu ändern, denn die sind was sie sind: Nicht gut fürs Volk, nicht gut für die Allgemeinheit, folglich nicht gut für Deutschland.

Was in Deutschland nottut, ist eine konsequente Politik hin zu maximierter Gerechtigkeit und Achtung der Lebensinteressen aller Bürger in unserer Gesellschaft. Das geht aber nur mit Anstand (geistig-moralischer Reife) und verallgemeinerten Verantwortungsbewusstsein, beides zusammengefasst heißt das: mit wahrer Menschlichkeit. Doch davon sind wir immer noch meilenweit entfernt. Auch mit dem FDP-Rüstzeug jedenfalls ist dieses Ziel nicht zu schaffen.

Klaus R. (20.09.10)