„Einverleibt“ oder vereinigt … 20 Jahre Deutsche Einheit

Email an die Redaktion vom ARD-Mittagsmagazin am 30.09.10

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie favorisieren in Ihren einschlägigen Sendungen (u.a. Mittagsmagazin) das Thema 20 Jahre Deutsche Wiedervereinigung. Dabei fällt mir immer wieder mal auf, dass Sie sich an der Frage aufhalten und verheddern, ob die „DDR“ nun von der Bundesrepublik Deutschland „einverleibt“ oder vereinigt worden sei oder nicht.
Ersteres entspricht genau der Terminologie der heute von der Großzügigkeit unseres Systems geradezu schmarotzenden „Gestalter“ dieses zum Glück und folgerichtig untergegangenen, menschenverachtenden, pseudosozialistischen Möchtegern-Staates. Es ist die Sprache der Täter! Und dieser bedienen auch Sie sich eklatant (möglicherweise ohne es zu wissen), ohne den Unterschied zwischen „einverleibt“ und „vereinigt“ klarzustellen. Im Ergebnis solcher Vorgänge gibt es eigentlich auch gar keinen.

Völlig egal, ob das eine oder das andere. Die sich selbst „DDR-Bürger“ nennenden Zeitgenossen können doch heilfroh darüber sein, dass sie von der bundesdeutschen Gesellschaft nach dem mehr als kläglichen Zusammenbruch ihres lebensunfähigen Regimes doch eher sanft aufgefangen worden sind. Die Menschen anderer ehemaliger Ostblock-Staaten hatten solches Glück bekanntlich nicht. Die mussten sich selbst kümmern. Die Konsequenzen kennen wir doch zur Genüge.

Diese Tatsache sollte in den Hirnwindungen der „DDR“-Jammerlappen endlich für eine erkenntnisreiche Erleuchtung gesorgt haben. Hat es aber nicht. Und Sie? Sie beweihräuchern diese destruktive, von dusseliger Uneinsichtigkeit getragenen Haltung auch noch in Ihren Sendungen.

Kurz und gut: Zeigen Sie diesem Menschenschlag viel lieber, dass deren „DDR“ nichts anderes war als ein Haufen Schrott, von ein paar handverlesenen Ausnahmestücken einmal abgesehen. Aber gerade mit denen wird versucht, Selbstbewusstsein vorzugaukeln und eine angeblich erhaltenswerte Welt vorzutäuschen so nach dem Motto: Uns ging’s doch nicht schlecht, uns ging‘ doch sogar gut. Auch dieses Verhalten entspricht voll und ganz dem Wesen, dem Charakter dieser unseligen Gesellschaft und dem der Mehrheit der darin aktiv gewesenen Menschen. Das sage ich Ihnen als jemand, der diese „DDR“ sehr genau kannte und sie deshalb konsequent ablehnte und nicht zuletzt als ehemaliger politischer Häftling dieses Regimes.

Tun wir also nicht immer so, als hätten die Ostdeutschen den Bundesbürgern unter größten Opfern einen Gefallen getan, den von ihnen mitgetragenen, mit zu verantwortenden Unrechtsstaat aufgegeben zu haben und der Rest der Deutschen ihnen auf ewig dankbar zu sein hätten. Dieses Ungetüm, dieser menschenfressende Moloch war am Ende, erledigt, nichts wert, schlichtweg lebensunfähig. Der Bundesbürger hätte auch bequem und sehr gut weiterexistieren können, wenn sich dieser Möchtegern-Staat „DDR“ noch hundert Jahre (Honecker) durchgewurschtelt hätte und die Mauer noch stünde. Stellen Sie endlich einmal klar, wer hier, im ganzen Einigungstheater die wahren Gewinner sind. Diese Frage wird offensichtlich auch von den Medien, den Journalisten, gemieden wie das Weihwasser vom Teufel. Bloß nicht anecken!

Mit freundlichen Grüßen
Klaus R.
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EMail an monitor@wdr.de am 01.10.10

Sehr geehrte Frau M.,

Ihre Sendung vom 30.09.10 muss ich einfach kommentieren.

Wenn die „Sendungsmacher“ von „Monitor“ nichts anderes im Kopf haben, als die Benachteiligung der ostdeutschen Eliten zu bejammern und in den Fokus der Aufmerksamkeit des Zuschauers zu stellen, haben die den wahren Charakter des untergegangenen Systems nicht annähernd erfasst und auch nicht den der Menschen, die ein solches Regime überhaupt erst mit „Leben“ erfüllt und es unbestreitbar maßgeblich mit geprägt haben.

Da lassen Sie, verehrte Frau M., eine Isle T. zu Wort kommen, die ihre total irrsinnigen Thesen von Demokratie made in gdr in die Fernsehwelt hinaus posaunen darf. Unbedarfte Westdeutsche könnten diesen, von dieser störrischen Person verbreiteten Unsinn über die Qualität der Demokratie in dieser „DDR“ gar für bare Münze halten und dieses menschenverachtende Regime für doch gar nicht so übel einschätzen. Wie fatal!

Auch das ständige Verbreiten von „Erkenntnissen“ über die eklatante Benachteiligung der Ostdeutschen im vereinten Deutschland ist eher fatal als hilfreich. Das ist im Gegenteil sogar schädlich, schon deshalb, weil das für die Menschen daran hinderlich ist, sich ernsthaft und überhaupt kritisch mit dieser „DDR“-Geschichte und dem schwergewichtigen, in unser heutigen Realität allerdings zu leicht genommenen Verhaltensweisen der Bevölkerung jenen Staatsgebildes auseinander zu setzen und die gemeinsame Deutsche Geschichte ehrlich und konsequent aufzuarbeiten.
Von einer ehrlichen und schonungslosen Aufarbeitung sind wir noch meilenweit entfernt. Daran haben auch die an derartigen Themen beteiligten Journalisten und Medien erheblichen Anteil. Soweit ich das anhand meiner Wahrnehmungen beurteilen kann, sind die doch allzu schnell dazu bereit, großzügige Milde walten zu lassen hinsichtlich der Beurteilung und Gewichtung der Rolle sowohl der Bevölkerung schlechthin als auch insbesondere der ehemaligen „sozialistischen Eliten“. Besonders auffallend deutlich wird dies in den Bereichen des Sports und der Kultur.

Durch einen anderen benachteiligten „DDR-Bürger“ lassen Sie uns noch wissen, dass die „Ärmsten“ nach dem „DDR“-Zusammenbruch und der Vereinigung einen immensen Lernprozess hätten durchstehen müssen. Ach du meine Güte! Meiner Frau und mir wurde lange vor der Wende seinerzeit in Stuttgart auch von niemandem gezeigt, wo’s langgeht. Nach langer Zeit in „DDR“-Gefängnissen waren wir von jetzt auf gleich (gottlob) mitten ins pulsierende Leben geworfen worden. Niemand hatte uns an die Hand genommen und uns an die Futternäpfe der Gesellschaft herangeführt und uns gezeigt, wo’s Rosinen herauszupicken gab. Da mussten wir alleine durch. Und die Rosinen, ja, die haben wir bis heute auch nicht gefunden. Und trotzdem käme es uns nicht in den Sinn zu jammern.

Klaus R.

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Die FDP … eine Klientel-Partei?

Das Wesen der Mitglieder der FDP bestimmt den Charakter dieser Partei-oder umgekehrt (das Kürzel ist für diese Folgerung [eigentlich schon ein Lehrsatz] beliebig austauschbar).

Dass die FDP – sobald sie Gelegenheit dazu bekommt – ungehemmt versuchen würde, Klientelpolitik zu betreiben, war doch zu erwarten gewesen. So müssen wir uns heute nicht verwundert und unaufrichtig die Augen reiben.
Dass die FDP mit wehender Fahne erneut in den Bundestag einziehen konnte, ist allein schon nach meinem Bauchgefühl ein Ergebnis unserer Unfähigkeit, eins und eins zusammenzählen zu können. So soll es sogar ein Wählerpotential für die FDP geben, was diesem durch die FDP begünstigten Klientel eigentlich gar nicht zuzuordnen ist, sondern selbst zu den davon Benachteiligten gehört. Parteien profitieren doch jedes Mal von der offensichtlich verminderten Intelligenz der Wähler in allen Schichten der Bevölkerung.

Den US-Amerikanern geht es übrigens ähnlich. Auch sie haben vor der Zeit Obamas ohne Not eine andere Regierung gewählt, als sie seinerzeit diesen Bush jun. ins Amt hievten, obwohl unter der Regierung Clinton die Wirtschaft florierte und diese insgesamt einiges in den USA verbessert konnte. Trotz alle dem verhielt sich das Wahlvolk völlig irrational. Gegen jede Vernunft. Ein entscheidender Teil davon musste demnach schlichtweg einen kognitiven Blackout gehabt haben, ähnlich wie offenbar bestimmte Teile im deutschen Wahlvolk bei der letzten Bundestagswahl. Das scheint mir die unvermeidliche Kehrseite der Demokratie zu sein. Heute muss der neue Präsident der USA mit großem Kraftaufwand den Scherbenhaufen der Bush-Dynastie beiseite schaffen. Die Welt und ihre Bürger müssen nun die durch die Unfähigkeit oder Verkommenheit der Bush-Administration mit verursachte Finanzkrise bewältigen.

Wenn die FDP als Mitglied der Bundesregierung, an den Hebeln der Macht tut, wozu sie schließlich angetreten ist, ja überhaupt existiert, also was ihre eigentliche Bestimmung ist, müssen wir uns nun wirklich nicht unschuldig die Augen reiben und kindlich wundern. Die Mitglieder dieser Partei verhalten sich genau so, wie es ihrem Wesen entspricht. So einfach ist das!
Ich kann den Mitgliedern der FDP, nicht einmal empfehlen, ihren Kurs zu ändern, denn die sind was sie sind: Nicht gut fürs Volk, nicht gut für die Allgemeinheit, folglich nicht gut für Deutschland.

Was in Deutschland nottut, ist eine konsequente Politik hin zu maximierter Gerechtigkeit und Achtung der Lebensinteressen aller Bürger in unserer Gesellschaft. Das geht aber nur mit Anstand (geistig-moralischer Reife) und verallgemeinerten Verantwortungsbewusstsein, beides zusammengefasst heißt das: mit wahrer Menschlichkeit. Doch davon sind wir immer noch meilenweit entfernt. Auch mit dem FDP-Rüstzeug jedenfalls ist dieses Ziel nicht zu schaffen.

Klaus R. (20.09.10)

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Hausverbot für Parlamentarier in einem Parlament

Verhasste, ungeliebte Partei Hin oder Her … Hausordnung Hin oder Her …aber
ein Hausverbot für die Parlamentarier einer unzweifelhaft demokratisch gewählten Partei im sächsischen Parlament geht gar nicht. Das benutzte Argument „Verstoß gegen die Hausordnung“ ist doch zu platt.

Welchem der Mitglieder dieses Parlaments, genauer welcher Person des sächsischen Landtages ist dieses bedenkliche Verbot, ein solcher Coup bloß eingefallen? Hoffentlich nicht einem von den „Linken“, einem aus der Reihe ehemaliger SED-Anhänger und „DDR“-Befürworter?
In diesem Falle wäre das ein eklatanter Rückfall in die – ihre – diktatorische SED-Zeit samt dem damit verbundenen, für demokratisch gesinnte Menschen unerträglichen SED-Gebaren. Ich dachte, wir hätten nach 20 Jahren Deutsche Einheit wenigstens das endlich hinter uns gelassen.
Ist der Urheber dieses beschämenden Verbotes, genauer die Einzelperson, jemand von den anderen „demokratischen Volksparteien“, werden die Konsequenzen solcher demokratieschädlichen Einfälle auch nicht besser. Im Gegenteil, meiner Auffassung nach wäre das sogar noch schlimmer.
Proteste und die Bekundung gegensätzlicher Auffassungen müssen auch in einem demokratischen Parlament möglich sein und verkraftet werden können, sonst wäre das kein Parlament. Wir hätten ja wieder Volkskammerverhältnisse wie seinerzeit in dieser „DDR“.

Schon kommt mir das so vor, als wolle man damit bereits die Belastbarkeit der Bevölkerung dahingehend testen, inwieweit diese den Abbau von Demokratie schon zulässt.
Mit der NPD muss im Parlament intelligent und der Würde des Parlamentes entsprechend umgegangen werden, unabhängig davon, was jeder einzelne dort von dieser immerhin durch mündige Bürger in einem legitimen Prozess freier Wahlen ins Parlament gewählten Partei hält. Jeder Parlamentarier muss dazu befähigt sein, andernfalls ist sein Platz im Parlament fehlbesetzt.
Als ehemaliger politischer Häftling gerade des SED-Blockparteien- Regimes und offener Gegner dieser menschenverachtenden verabscheuenswerten Diktatur fühle ich mich besonders dazu aufgerufen, ja schon in gewisser Weise qualifiziert und verpflichtet, gegen jedwedes Abdriften der agierenden Politiker in unserer Republik in diktatorische, unwürdige Verhaltensweisen meine Stimme zu erheben. Oder liege ich hier falsch? Mein Erinnerungsvermögen funktioniert aber noch gut.

Ein Hausverbot für Parlamentarier in einem Parlament – das geht gar nicht!

Klaus R.

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Deutsche Bank beschließt Übernahmeangebot für Postbank

Was hat der Postbankkunde davon?

Vor nicht allzu langer Zeit hatten die Macher der Deutschen Bank die geistreiche Idee gehabt, sich von den Kleinanlegern, sich von der „Kleinkunden-Sparte“ zu trennen. Es hat allerdings nicht viel Zeit beansprucht, um dahinter zu kommen, dass es ohne dies Sparte dann doch nicht gehen würde. Also wurde wieder herumgerudert. Das zeigt deutlich genug, dass Banker auch nur Menschen sind, und zwar schlechte.

Mir als Postbank-Kunde kommte die Übernahme spanisch vor. Da gibt es das Gefühl, wieder einmal einfach mal so über den Tisch gezogen zu werden. Diesen Vorgang nenne ich zusammengefasst „Gewinnmaximierung“. Umsonst findet der Übernahmeakt ja nicht statt.

Klaus R.

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Offensichtlich eine Art Schizophrenie des deutschen Kanzlers A. Merkel?

Gegen die nüchternen Betrachtungen, Darstellungen und Schlussfolgerungen T. Sarrazins protestiert
Nehmen wir Deutsche inzwischen tatsächlich etwa alles an Widersprüchlichem, an schizophrenem, an üblem Stil hin, was uns tagtäglich von der selbsternannten, nationalen Elite angeboten und zum Fraß vorgeworfen wird? Vielen Dank auch, Volk, deutsches! Nichts hinzugelernt aus unserer dumpfen, unehrenhaften, peinlichen und geradezu schizophrenen Geschichte?
Du und ich – wir sind Deutschland. Arbeiten wir daran, ehrlich, intelligent, souverän und ohne verblödenden Kadavergehorsam.

Klaus R.

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Hallo Heuchler und Mobber … der Auftakt zu einer neuen Republik?

In der Wiederholungsendung „Beckmann“ auf 3Sat am 03.09.10 gesehen: 5 Leute, also 100%, die auf Herrn Sarrazin herumgehackt haben und nicht ein einziger, der die Position des umstrittenen Buchautors eingenommen hätte. Nach der Äußerung Beckmanns bezüglich der Meinungsäußerungen von Zuschauern per EMail waren 70% für Herrn Sarrazin, 30% gegen ihn.

Das zeigt doch schon, wie suggestiv und voreingenommen, vielleicht sogar schon total verlogen die Teilnehmer dieser Runde gewesen sind. Heuchelei von A bis Z. Es besteht für mich der Verdacht, dass die 5 Leute der Runde das Anliegen Sarrazin nicht verstanden und das eigentliche Problem nicht wirklich erkannt haben, auch wenn sie den Anschein zu erwecken suchten. Alles Blähungen. Dafür leisteten sie sich geradezu inquisitorische Fragen.

Unverschämt finde ich auch, dass Sarrazin provokativ dazu aufgefordert, ja schon bedrängt wurde, einen Teil des Bucherlöses zu spenden, um mit diesem Geld zur Lösung all der Probleme beizutragen, die Sarrazin zu diesem Buch veranlasst haben, er aber nicht zu verantworten hat. Warum soll der Mann also Geld hierfür spenden? Er ist doch nicht der Sündenbock. Er verkündet lediglich eine der Realität entnommenen Botschaft. Er habe doch Geld genug, hieß es dümmlich. Das haben andere doch auch. Und spenden die etwa?

Also, Sarrazin ausgenommen, war das eine eher Peinlichkeit erzeugende Runde. Die Anfrage an SPD-Genossen Scholz, warum die SPD Sarrazin aus der Partei ausschließen wolle, blieb im Diffusen hängen. Schon in der Vergangenheit ist gerade die SPD nicht gerade als Garant für Freiheit und Glaubwürdigkeit in Erscheinung getreten. Im Umgang mit unbequemen Wahrheiten scheinen die Mitglieder dieser Parte ohnehin ein gespanntes Verhältnis zu haben. Und zur Selbstkritik auch.
Auch Lafontaine wurde seinerzeit auf eine äußerst schäbige, diese SPD disqualifizierende Art und Weise aus der Partei rausgeworfen. Übrigens ist mir nichts darüber bekannt, dass Peter Hartz, obwohl aus kriminell eingestuften Gründen 2007 zu einer mehrjährigen Haftstrafe, leider nur auf Bewährung, verurteilt worden ist, aus der SPD ausgeschlossen noch ausgeschieden ist. Wenn einer der SPD hätte schaden können und sollen, dann doch dieser verurteilte Rechtsbrecher!
Und was die Kritik insbesondere der Grünen angeht, Sarrazin hätte sich zu sehr an den Statistiken und Zahlen festgebissen, so tritt auch hier das typisch gestörte Verhältnis von Politkern zu Realität zutage. Gerade in der Politik werden den Bürgern doch regelmäßig und ausgerechnet von den Volksvertretern nichtnachprüfbare Zahlen und Statistiken um die Ohren gehauen. Und das ist hier völlig in Ordnung? Heuchler und Mobber, kann ich nur feststellen. Wenn diese Spezies in unserer Republik die Oberhand gewinnt, Prost Mahlzeit oder wie ich als Atheist sagen würde, Gnade uns Gott.

Klaus R.

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Der Mensch – das feige Wesen

Die Schmach in der Stierkampf-Arena in Spanien – jüngst geschehen dieser Tage – oder andernorts, wo so etwas wie „Stierkampf“ immer noch stattfindet, trifft uns alle, die wir ungerührt, gleichgültig, desinteressiert, unkritisch oder gar begeistert dieser Ungeheuerlichkeit anhängend einem derartig abartigen Treiben zusehen, zusehen wollen und zusehen können. Wir sehen zu , brüllen oder schweigen, statt uns voller Ekel vor uns selbst davon abzuwenden und mit aller Deutlichkeit und Klarheit dagegen zu protestieren.

Die uns Widerlingen der Spezies „Mensch“ hoffnungslos ausgelieferten Tiere erleiden unvorstellbare Qualen in einer derartigen Arena, wo unsere „menschlichen“ Eigenschaften so ganz unverhüllt und schmachvoll sichtbar werden. Gehetzt und heimtückisch angestachelt von seelenlosen Monstern in Menschengestalt, müssen sie dafür herhalten, den ebenso gearteten Zuschauern die Zeit zu vertreiben und den unmittelbar als Möchtegern-Helden sich aufspielenden Akteuren deren völlig verkorkstes Selbstwertgefühl zu tätscheln. Dafür müssen die Tiere leiden und sterben. Was hier stattfindet ist kein Heldentum, sondern eine, auch meine Ehre, meine Seele verletzende Schandtat – unserem Habitus als Mensch so abträglich wie unwürdig. Stierkampf – ein absonderliches Brauchtum, ein teuflischer Bestandteil von „menschlicher“ Kultur, die wir eigentlich mit unserer humanistischen Entwicklung schon lange hätten hinter uns lassen müssen, wäre unsere Gehirnleistung tatsächlich so, wie wir sie sehen, eitel und selbstgefällig. Die Huldigung einer Unkultur wie die des Stierkampfes verweist aber sehr deutlich auf unsere zurückgebliebene geistig-moralischen Entwicklung und mentale Leistungsfähigkeit.

In der Antike waren es die Gladiatorenkämpfe, mit denen sich die Zuschauer und Befürworter als zurückgeblieben outeten – ohne sich dessen freilich bewusst gewesen zu sein, wie auch! – Heute sind es der Stierkampf, Hundekämpfe, Hahnenkampf und ähnlicher Irrsinn. Boxen übrigens gehört für mich genauso dazu! Letzteres ist für mich im Vergleich zu den anderen Abartigkeiten allerdings weitgehend noch hinnehmbar, polieren sich doch hierbei lediglich die Menschen ihre Visage oder schlagen sich die Schädel ein. Boxkampfzuschauer – wie ist ein solcher innerlich beschaffen? In diesen Abgrund zu schauen verursacht bei mir eine Gänsehaut. Mich wundert es in diesem Zusammenhang ehrlich gesagt gar nicht, wenn heute immer noch Stierkämpfe stattfinden.

Die Heimtücke des Menschen

Die unfassbare Heimtücke des Menschenzeigt sich auch daran – wie ich unlängst in einer Fernsehsendung mitbekommen habe – was sich Vertreter unserer Spezies für das Töten z.B. eines Rindes, einer Kuh, eines Kalbes „ausgedacht“ haben.

In einem Bericht der Sendereihe „Kulturzeit“ im 3Sat wurden Bilder-Impressionen gezeigt, wo in einem Schlachthof ein Rind in eine ausgebuffte Vorrichtung aus Blech – einer Saloontüre ähnlich – getrieben wurde. Das Tier schaute neugierig und ahnungslose über diese „Tür“, wobei es den Kopf hoch reckte. Seine Schnauze ruhte auf dieser „Tür“. In diesem Augenblick hebt ein Mann vor dieser „Blechtür“ seinen Arm über die Stirn des Rindes, in der Hand ein Bolzenschussgerät und drückt ab. Der Schuss geht zwischen die Augen in den Kopf. Im selben Moment konnte man sehen, wie das Tier seinen Kopf noch einmal hob und die Schnauze nach oben in den Himmel streckte. Dann sackte der Körper hinter der Blechwand zusammen und der Kopf verschwand. Hier hatte ich den Sender weggeklickt. Die darauf folgenden Bilder wollte ich mir dann doch nicht mehr antun. Das durch unsere erbärmliche, hinterhältige Vorgehensweise getötete – davon sollte zumindest ausgegangen werden – oder gar nur verletzte Tier hatte keine Chance, sich seinem Peiniger zu entziehen.

Erbärmlichkeit steht im Kontrast zu „Erbarmen“. Wenn es ums Geschäftemachen und der Beibehaltung unserer Essgewohnheiten geht, kennt der Mensch kein Erbarmen. Und das trotz der vorhandenen echten Alternativen, die ihm dabei helfen würden, diese unselige Entwicklungsstufe endlich hinter sich zu lassen. Wenn das Töten argloser, wehrloser Wesen, das Töten überhaupt zur selbstverständlichen Gewohnheit geworden ist, woher soll dann noch sogar Mitgefühl für seinesgleichen herkommen? Und was wir nicht wahrhaben wollen: Wir werden immer gleichgültiger!

Wir handeln aus Gewohnheit übel und fressen uns kaputt. Wenn das ein Grund ist, auf uns stolz zu sein und uns über andere Geschöpfe dieser Erde zu erheben, uns auch noch als „Krönung der Schöpfung“ zu sehen? Ich sehe uns eher als Untergang jeglicher Schöpfung.

Klaus R.
22.08.2010

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Aussteigen – aber wie?


Der Autor des Blogs

Hallo Johannes,

übrigens, um kurz auf Goethe zu kommen, ist Dir bekannt, dass Goethe von seiner Mutter „HätschelJohannes“ genannt wurde? Und auch, dass der Geheimrat von und zu Goethe es nicht fertig gebracht hatte, zur Beerdigung seiner Mutter zu erscheinen? – Und das ein Goethe sich seiner „niederen“ Herkunft geschämt und ein Leben lang an seinen dämlichen Komplexen gelitten hat? Er stammte aus einer ordentlichen, lebenstüchtigen, sogar reichen Schneider- und Wirte-Dynastie. Soviel erst mal zu unserem Dichterhelden und dessen hochgelobte Persönlichkeit. Irgendwie habe ich das Gefühl, Bauchgefühl, dass unsere Nation sich mit Goethe nur schmückt, ohne ihn auch nur ansatzweise begriffen zu haben.
Zum interessanten Büchlein dieses Aussteiger-Ratgebers Schönauer: Er lässt an einer Stelle den Erich From (Gott hab ihn selig) sagen, der Mensch bräuchte eigentlich nicht mehr, als zum Überleben unumgänglich. Aber das ist nun wirklich Ansichtssache. Darf’s aber auch ein wenig mehr sein? Unsere Moral, zusammen mit Intelligenz, steuert diesen Anspruch und lässt ihn nicht überborden.
Unter „Land genug“ findet sich die unausgegorene Überlegung, dass Millionen Menschen leben könnten wie Gerhard Schönauer, wer immer das ist. Geht aber nicht. So viel Natur gibt es gar nicht. Das ist etwa so wie die Werbung, dass bei der ARD alle in der ersten Reihe sitzen können. Das geht auch nicht. Und hierzu muss man nicht einmal bis drei zählen können.

Es finden sich auch statistische Angaben und flüchtige Berechnungen über Bedürftigkeit, hier auf Fleisch bezogen. Ich bin inzwischen so weit, die Meinung zu vertreten, dass der Mensch überhaupt kein Fleisch zum Leben und zum Überleben benötigt. Nebenbei: Esse seit einiger Zeit auch keinen Fisch mehr. Das war ein Ausstieg aus festgefahrenen Gewohnheiten. Und das dient meinem Seelenheil.
Meine Beobachtung an der Spezies Mensch münden in der Feststellung, dass bei den allermeisten von uns die Eitelkeit Träger jener Energie ist, die Menschen nach außen hin zwar erfolgreich und gelegentlich auch reich werden lässt, aber im Innern ausdörrt.

Irgendwie bin auch ich auf meine Weise doch auch ausgestiegen. Eigentlich bereits mehrmals. Vor 13 Jahren habe ich z. B. damit aufgehört, das Fleisch anderer Lebewesen zu essen, bis auf den Fisch. Hier hatte ich noch Bedenken hinsichtlich meiner Gesundheit. Aber die wertvollen Omega 3 Fettsäuren lassen sich auch auf andere Weise dem Körper zuführen. Und gar so viel braucht man auch wieder nicht. Heute bin ich clean. Und noch nicht tot.

Eine der fürchterlichsten Geiseln der Menschen ist nach meiner bescheidenen Auffassungsgabe vor allem die Eitelkeit. Derer frönt der Mensch am meisten. Verbunden damit ist selbstredend das Streben … nach Ansehen von außen, durch andere. Vor allem, wenn der innere Halt nicht mit wächst, nicht mit gewachsen ist. Dann kommt die Gier. Nach Geld. Nach Statussymbolen. Und nach Macht! Durch Geld oder Bildung. Wie heißt es doch gleich? – Ah, Bildung ist Macht. Aber auch hier haben wir so ziemlich alles missverstanden. Intelligenz darf sich nicht gegen andere richten. So mein Standpunkt. Solange wir das nicht begreifen, werden wir unsere Welt nicht besser machen können. Weil wir uns nicht ändern können. Und wenn ja, lassen wir uns zu viel Zeit damit. Unser Motto: Warum jetzt, es geht doch noch in hundert Jahren. Alles, worüber wir uns echauffieren, ist selbst gemacht. Am Ende bleibt alles zurück, wird bedeutungslos. Das wirklich Wahre, was wir schließlich hinterlassen, ist Müll, mit dem sich die Hinterbliebenen rumärgern müssen.

Die Frage, was den Menschen wirklich frei sein lässt, habe ich mir schon lange gestellt und für mich auch einige Antworten gefunden. Eine Konsequenz daraus war übrigens damals meine Verweigerung gegenüber diesem „DDR“-Regime. ich lese in diesem Büchlein auch was von Menschwerdung. Ein Thema, dass sich in meinem Sprüche- und Gedankenbuch nieder geschlagen hat. Über dieses Kapitel, die Menschwerdung, lässt sich trefflich sinnieren.

Immer wieder stellt sich mir die Frage, wieso wir eigentlich auf diesem Erdball unser Unwesen treiben. Wozu? Mit welcher Sinnhaftigkeit? Wenn ich bedenke, wie wir stets bemüht sind, unsere Lebenszeit irgendwie tot zu schlagen und welche Energie wir darauf verwenden, wird dieses Fragezeichen immer größer. Die meisten von uns sind doch orientierungslos. Sie sind aktiv, vielseitig, vielseitig interessiert, aber doch nutzlos. Nutzlos, weil sie sich keine grundlegenden Erkenntnisse über ihr Leben und ihre Daseinsberechtigung leisten …wollen oder können.
Der Autor jenes Büchleins beklagt die Widersprüchlichkeit der Menschen im Gebaren um die Gesundheit. Ja wenn wir alle gleichermaßen einsichtsfähig und zu Korrekturen in der Lage wären, dann bräuchten wir keine lächerlichen Fitnessstudios und Trimm-dich-Pfad. Also stimme ich mit diesem Zeitgenossen schon mal überein. Auch was dessen Wertschätzung von vermeintlich Belanglosem angeht. Irgendwann ist mir gerade dazu wieder ein Sprüchle, im gebildeten Jargon würde man Aphorismus dazu sagen, eingefallen, mag es auch vielleicht etwas platt klingen: Mir fiel ein soeben: Letztendlich bestimmen doch nur die Kleinigkeiten unser Leben. (kdr)

Schönauer sucht nach den Schuldigen unserer menschlichen Misere. Aber wie das Attribut „menschliche“ schon sagt, sind allein wir dafür zuständig, du und ich gewissermaßen. Sonst niemand.
Sein ausgewähltes Zitat unter Sparsamkeit und Lebenspraxis trifft es auf den Punkt. Nicht, dass ich es zutreffend finde im gemeinten Sinn, sondern als Beleg dafür, dass wir schlicht und ergreifend Erkenntnis resistent sind, egal auf welcher Hierarchiestufe wir uns gerade befinden.

Über die Segnungen des Geldes, wenn man daran kommt, habe ich auch des Öfteren nachgedacht. Eine Erkenntnis daraus blieb nicht aus, oder mir nicht erspart, nämlich, dass wir immer noch nicht wissen, wozu Geld eigentlich wirklich nütze ist, also sein kann, wenn es nun schon mal unser aller Leben so maßgeblich bestimmt und uns prägt. Oder wir uns davon prägen lassen.
Auch amüsant finde ich den Abschnitt, bei dem er sich über die Segnungen und Sinnhaftigkeit von Erlerntem, von Bildung und Ungebildet sein auslässt und wie der Mensch damit umgehen kann. Und für dieses Phänomen ist mir doch prompt eine wenn auch boshafte Feststellung eingefallen: Dummheit auf hohem Niveau. Ich stimme Schönauer zu, wenn er meint, wir würden die Schwerpunkte im Leben verkennen und demzufolge falsch setzen. Aussteigen ist längst überfällig – nämlich aus der Zwangsjacke unserer Eitelkeiten. An dieser Stelle nochmals zu Goethe: Auch er war zeitlebens übermäßig eitel, oft bis zur Lächerlichkeit sogar und widersprüchlich, wie z.B. sein Ratschlag zum Thema „Stadtflucht – Landflucht“ unterstreicht. Denn gerade er ließ sich von ganz anderen Bestrebungen antreiben

Aussteigen heißt für mich auch, von eingefahrenen Gewohnheiten weg, gewissermaßen aus der Spur zu kommen. Was Neues anfangen – und zu Ende führen. Die wenigsten von uns sind dazu befähigt. Wäre das nicht so, würden wir uns über bestehende Unzulänglichkeiten und Ungereimtheiten ja nicht beklagen … müssen. Immerhin sind wir ein durchaus maßgeblicher Bestandteil davon. Doch wer leistet sich die Überwindung, darüber einmal nachzudenken? Schönauer tut das offensichtlich. Sein Büchlein liest sich wie eine Lebensbilanz. Aber alles, was im größten Teil des Lebens falsch gelaufen, von einem selbst unglücklich angefasst worden ist, bleibt einem ja. Der Vorteil hier ist, niemand beneidet einen darum. Schönauer zieht nach meinem Dafürhalten bei seiner Lebensbilanz allerdings den entscheidenden falschen Schluss. Er glaubt, dadurch frei zu sein und aus seinem bisherigen Leben aussteigen zu können, indem er Grund kauft und ein Haus darauf baut. Dabei übersieht er das Wesentliche, das Eigentliche, das einzig Akzeptable: Sich selbst. Sich selbst kann man sehr wohl ändern, ohne Grund zu kaufen und ohne Haus zu bauen. Niemand könnte das verhindern. Wir müssen es aber wollen. Aus Einsicht und Erkenntnis. Und nur das allein würde uns weiter bringen bei unserer steten, wenn auch mühsamen Fortentwicklung als Mensch. Ich vertrete schon sehr lange die Ansicht, dass wir uns als Menschen entwickeln müssen, und zwar bis zum Tod. Darüber hinaus geht ja wohl nicht. Oder doch? Ach ja, durch unsere Kinder. Immer darauf bedacht, wenigstens ein kleines Stückchen menschlicher, also besser zu werden. Besser werden bedeutet andererseits auch nicht, auf jeglichen technischen Fortschritt zu verzichten oder diesen ausbremsen zu müssen. Sofern es dem Menschen nützt und der Natur, Tiere inklusive, nicht schadet, bin ich für allen Fortschritt zu haben. Andernfalls können wir uns gleich als Mensch völlig in Frage stellen. Wozu sonst hat uns die Natur mit den berühmt berüchtigten grauen Zellen ausgestattet? Damit wir was Sinnvolles damit anfangen, ohne Schaden zu verursachen. Leider sind wir von der Prämisse noch weit entfernt. Auch wenn’s nervt, sogar hierzu ist mir ein Aphorismus eingefallen: Der liebe Gott hat dem Menschen zwar den Verstand gegeben, die Gebrauchsanweisung dazu hat er jedoch vergessen. (kdr)

Zurück zur Natur klingt beinahe so wie“ zurück in die Steinzeit“. Das kann’s ja auch nicht sein. Idyllische Natur – gut und schön – aber zum Einsiedler muss man im Alter nun auch nicht unbedingt mutieren. Wie Schönauer selbst einsieht, kann auch er auf bestimmte „Segnungen“ unserer technisierten Welt nicht verzichten. Bei allem Freiheitsdrang, ein bisschen Kooperationsbereitschaft wird einem schon abverlangt.

Also, mein lieber Freund Johannes, überlege Dir Dein Vorhaben gut und überstürzte nichts. Aber denke auch daran, viel Zeit bleibt uns nicht mehr. Am kostengünstigsten ist die Variante des Ausstiegs, die ich anfangs bereits dargelegt habe.

Mit der Hoffnung, Dich nicht allzu sehr mit meinen (anmaßenden) Phantasien genervt zu haben, wünsche ich Dir noch einen herrlichen Frühsommertag.
Herzlich – Klaus

Zum Blog 2

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Der Umgang mit fehlerhaften Gesetzen in einem Rechtsstaat

Der Autor des Blogs

Wenn sich das in unserem gegenwärtigen Rechtsstaat einbürgert, durch das Bundesverfassungsgericht festgestelltes, seitens der Politiker begangene Unrecht auf ihre Weise zurecht biegen zu wollen und somit passend zu machen und zu legalisieren, dann sind wir wieder dort angekommen, wo wir zu Zeiten der Nazis und des SRD-Regimes waren: in einem Unrechtssystem.

Wenn von der Politik beschlossene und in Kraft gestzte Gesetze und Regelungen nicht mit dem Grundgesetz oder anderer bestehender Gesetze übereinstimmen, darf dieses Unrecht nicht dadurch aus der Welt geschafft und legalisiert werden, in dem kurzerhand das Grundgesetzt dem Unrecht angepasst wird, statt umgekehrt, das fehlerhafte Gesetz dem Grundgesetz anzupassen! Haben wir ein gültiges, verbindliches Grundgesetz, ist es ein Unding, falsche Gesetzt nach Belieben zurechtzubiegen!

Wenn mit fehlerhaften Gesetzen der Politiker so verantwortungslos und diktatorisch umgegangen wird, stellt sich zwangsläufig die Frage, wozu dann ein Grundgesetz überhaupt noch gut sein soll. Wollen wir wieder eine Diktatur? – Dann weg mit dem Grundgesetz!

Klaus R. am 25.05.10

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Counter-Box.de ab 23.05.2010

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Die Kehrseite der „Sicherungsverwahrung“

Endlich wird die in Deutschland praktizierte „Sicherungsverwahrung“ auch vom internationalen Gerichtshof in Frage gestellt! Sie wird vom diesem Gericht völlig zu Recht in Frage als Verstoß gegen die Menschenrechte deklariert und für illegal erklärt. Und das ist sie schließlich auch!

Wie immer diese diffizile Form der Haft auch genannt wird, ob „Sicherungsverwahrung“ oder „Schutzhaft“, sie ist und bleibt in einem glaubwürdigen, vertrauenswürdigen Rechtsstaat ein absolutes Unding! Schließlich kann von niemanden ausgeschlossen werden, dass gerade in Deutschland solche Art elastischer Strafvollzug sich auch gegen politisch motivierte Rechts- oder besser Gesetzesverstöße praktiziert wird. Das alles kennen wir schließlich noch aus unserer jüngeren deutschen Geschichte von 1933 bis 1989 sehr genau. Aus dieser bitteren, beschämenden Erfahrung jedoch haben wir Deutsche ganz offensichtlich nichts, aber auch gar nicht gelernt.

Wenn ein krimineller Straftäter für seine Tat lebenslang hinter Gitter oder in eine forensische Einrichtung gehört, dann doch wohl durch einen eindeutigen, auf der Basis solider, unanfechtbarer Gesetzesparagrafen erfolgten Richterspruch und nicht durch die willkürlich auszulegende Empfindung von Richtern und Staatsanwälten.

Es geht überhaupt nicht, dass Gesetzesverletzer z. B. 10 Jahre aufgebrummt bekommen, aber nach Ablauf dieser Zeit nach Belieben weiter in Haft gehalten werden. Entweder sind die 10 Jahre Haft das vom Gericht festgelegte Strafmaß, dann hat es auch dabei zu bleiben. Nur im Falle einer erneuten Straftat wird sich der Betreffende wieder zu verantworten haben. So, und nur so funktioniert der Rechtsstaat, will dieser als gediegen, also solide und vertrauenswürdig von den Bürgern empfunden werden. Nur so ist er auch verantwortbar. Ein Rechtsstaat lebt auch von seiner Berechenbarkeit! Bei aller berechtigter Sorge in bestimmten Bereichen von Straftaten.

Fazit: Gut, dass es den Internationalen Gerichtshof gibt und Richter, die eine klare Vorstellung von den Menschenrechten haben!

Klaus R.

blog.anecken.de

Counter-Box.de ab 23.05.2010

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