Regierungskoalitionen im Nordrhein-Westfalen (NRW) von 2010

Eine Rot-Rot-Grün-Koalition wäre ein erbärmliches moralische Armutszeugnis für alle wahlberechtigten Bürger unseres Landes. Wir können in Deutschland tief sinken – aber Absinken auf das Niveau von „DDR“-Beschönigern und -Verharmlosern wäre eine nationale Katastrophe. Lernen wir denn wirklich nichts aus unserer Geschichte? Sind wir erfahrungs- und bildungsresistent? Wir, die wir uns gerne als „Bildungsgesellschaft“ sähen? Von dieser jedoch sind wir offensichtlich um unzählige Erinnerungsausfälle weit entfernt. Was wir dagegen vortrefflich können ist, einen Teppich der Vergesslichkeit und des Verdrängens zu bilden, zu weben, unter den wir kurzerhand unsere unvorteilhafte Vergangenheit kehren.

Warum bilden wir nicht gleich eine, dem Zeitgeist gerecht werdende so genannte bad-Kultur. Dahinein können wir alles entsorgen, was wir unverarbeitet, unverdaut loswerden wollen. Und die selbsternannten „Roten“ werden naheliegender Weise als deren Sachwalter bestellt.

Klaus R. 10.05.10

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Mein Wort zu Ostern

Klaus R. frontal ...

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Auch wenn mancher Zeitgenosse männlichen oder weiblichen Geschlechts darüber verständnislos oder boshaft den Kopf schütteln wird, ich sags trotzdem:

Für mich muss kein Osterlamm, kein Osterlämmchen sterben, muss ihnen nicht die Kehle durchtrennt werden.
Darüber bin ich froh; und das verstehe ich auch unter …

„Frohe Ostern“!

Klaus R., Karfreitag, den 02.04.2010

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Die FDP und deren Hartz4-Verständnis

Klaus R. frontal ...

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Ein gutes Zeichen

ein kurzer Briefwechsel zwischen Bürger R. und einem FDP-Vertreter


Verehrter Josef Stimmelmeier,
schön, dass Sie sich hingesetzt und sich auf eine Antwort eingelassen haben. Ein gutes Zeichen!

Der von Ihnen benutzte Vergleich des Einkommens eines Kellners (der auch noch verheiratet ist) mit der Zuwendungen für den ALGII-Empfängers hinkt gewaltig. Die FDP versucht hier ganz unverkennbar, das Pferd von hinten aufzuzäumen, wie der Volksmund zu sagen pflegt. Diese Redewendung dürfte auch Ihnen bekannt sein. Sind ja schließlich auch einer aus diesem Volk.
Wenn „… diejenigen, die arbeiten, weniger haben als die, die nicht arbeiten …“ stimmt nicht etwa etwas nicht an der Höhe der Sozialhilfe, hier irreführend als Hartz4 oder ALGII bezeichnet (gleichwohl diese Unterstützung tatsächlich lebensfremd ist), sondern am gezahlten Lohn für die Erwerbsarbeit. Für diese Erkenntnis braucht ein FDP-Mitglied möglicherweise etwas mehr Zeit. Haben wir aber nicht. Sorgen Sie doch einfach dafür, dass Menschen durch ihrer Hände Arbeit unabhängig von staatlichen Almosen ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können. Voraussetzung hierfür ist und bleibt ein dafür angemessener Lohn. Ein Rechtsanwalt z.B. – dessen Ausbildung die Gesellschaft und nicht zuletzt den Steuerzahler eine ganze Stange Geld gekostet hat, will ja schließlich auch anständigen Lohn für seine Dienste in Empfang nehmen. Meist bekommt er sogar mehr, als seine Leistung verdient. Und mal ehrlich: brauchen wir zum Leben können wirklich einen Rechtsanwalt? Es ist nur so eingerichtet worden.
Den von Ihnen zitierten Kellner brauchen wir streng genommen ebenso wenig zum Leben, von dem erwarten Sie aber, dass er sich mit weniger als der Sozialhilfe zufrieden gibt. Und wenn die FDP-Mitglieder wollen, dass es gerecht zugeht in unserem Lande, verbreiten sie der Weisheit letzter Schluss, dass Gerechtigkeit dadurch zu schaffen sei, den Sozialhilfeempfängern kurzerhand noch weniger Geld zuzubilligen, zum Leben wohl gemerkt, nicht zum Prassen. Und so würde ein gerechter Unterschied hergestellt zwischen denen die Arbeiten (dürfen) und jenen, die nicht arbeiten (können). Sie wollen einen Unterschied schaffen, der mich als Bürger eines gerade im sozialen Bereich fortschrittlichen, zivilisierten Landes beleidigt, wenn Sie davon ausgehen, dass ich das Zeug hätte, mich Ihrer Zählweise anzuschließen.

Das Lohnniveau gerade bei den zwar „einfacheren“ aber deshalb gesellschaftlich, aber auch für unser aller Leben nicht minder relevanten Berufen oder Tätigkeiten ist schlichtweg zu niedrig. Die Höhe der Sozialhilfe ist dabei ein total unsinniger und ungeeigneter Vergleichsmaßstab. Diese Feststellung sollte sich eigentlich auch bei den Mitgliedern der FDP durchsetzen können. Wenn es um die Beurteilung der Hinlänglichkeit von Niedriglöhnen beim Bestreiten der Lebenshaltungskosten geht, muss niemand die Leistungen an die zum überwiegenden Teil unfreiwilligen Bezieher von AlgII oder ähnlichen Leistungen heranziehen. Das ist unedel, unaufrichtig, anmaßend, demagogisch und hetzt nur das übrige Volk gegen die Ärmsten in dieser unserer vermeintlichen Bildungsgesellschaft auf, ohne an die Wurzel allen Übels zu gehen. Vor allem Herzensbildung – das ist es, was hier entschieden zu kurz kommt. Auf der Uni ist die aber nicht zu bekommen. Die muss einem schon in die Wiege gelegt worden sein, und im Oberstübchen muss sie auch ihren Platz finden.(kdr)

Also, verehrter Herr Stimmelmeier, sorgen Sie bitte mit Ihrer FDP dafür, dass unser Staat nicht zum Almosenstaat verkommt. Wenn Unternehmer angehalten sind, höhere, anständige Löhne zu bezahlen, müssen die eben mal kürzer treten. Einerseits geben viele von denen, die am lautesten jammern, Unsummen für lebensunwichtige, eigentlich bedeutungslose Dinge aus – Rolex, Kaschmir, Yacht, Oldtimer, Sportwagen, Goldkluncker, Edelpilze im Gourmet-Restaurant und in Zockertempeln etc.- andererseits aber sind sie knauserig und hartleibig, wenn sie ihren Leuten ein paar Euro mehr in die Lohntüte stecken sollen. Wer diesen Zusammenhang nicht herstellen kann, ist wohl mit Blindheit geschlagen oder steckt voller Boshaftigkeit. Mit solch einem Menschenschlag jedoch läßt sich keine anständige Lebensgemeinschaft entwickeln.
Mit freundlichen Grüßen

Klaus R. (ehemaliger politischer Häftling des SED-Blockparteien-Regimes, parteilos)

Herzensbildung. Die muss einem schon in die Wiege gelegt worden sein, und im Oberstübchen muss sie auch ihren Platz finden. (kdr)

Bücher von Klaus R.
Zitate von Klaus R.


—– Die Antwort der FDP auf mein Anschreiben vom —–
From: fdp-point(at)fdp.de
To: politik(at)anecken.de
Sent: Thursday, March 25, 2010 4:37 PM
Subject: WG: Zur Hartz4-Büttenrede von Herrn Westerwelle … am Aschermittwoch 17.02.2010
Sehr geehrter Herr R.,

vielen Dank für Ihr Schreiben zur anhaltenden Diskussion um Hartz IV. Sie geben uns damit Gelegenheiten, unsere Haltung zu erläutern.

Guido Westerwelle hat die Debatte mit seinem Gastbeitrag „Vergesst die Mitte nicht“ in der Zeitung „Die Welt“ vom 11. Februar in Gang gebracht, in dem er wörtlich schrieb:

„Der Kellner, der verheiratet ist und zwei Kinder hat, bekommt im Schnitt 109 Euro im Monat weniger, als wenn er Hartz IV bekommen würde. Diese Sorglosigkeit im Umgang mit dem Leistungsgedanken besorgt mich zutiefst. Die Missachtung der Mitte hat System, und sie ist brandgefährlich. Wer dem Volk anstrengungslosen Wohlstand verspricht, lädt zu spätrömischer Dekadenz ein.“ Er hat keinem einzigen Bezieher von Hartz IV etwas vorgeworfen. Er hat lediglich die Debatte nach dem Verfassungsgerichtsurteil kritisiert und auf Fehlentwicklungen unseres Sozialstaates hingewiesen.

Dieselben, die ihm vorwerfen, er hätte sich angeblich im Ton vergriffen, bezeichnen ihn als Brandstifter und Esel. Das zeigt, dass er den Finger in eine offene Wunde gelegt hat.

Für die FDP gehört die Reform des Sozialstaats zu den größten Problemen, die wir haben. Es wird viel zu wenig für Forschung getan. Es gibt dekadente Entwicklungen in unserem Bildungssystem, wenn zum Beispiel in Berlin geplant ist, Plätze an Gymnasien zu verlosen. Und dass häufig diejenigen, die arbeiten, weniger haben als die, die nicht arbeiten, ist nicht nur ein ökonomisches Problem, sondern eine himmelschreiende Ungerechtigkeit. Dazu hat Guido Westerwelle in den vergangenen Tagen zigtausende Zuschriften von Bürgern erhalten – die weitaus größte Zahl zustimmend. Darunter sind auch viele SPD-Mitglieder, die ihre Partei nicht mehr verstehen.

In unserem Land werden jährlich beinahe 700 Milliarden für Sozialausgaben aufgewendet. Trotzdem besteht weit verbreitet das Gefühl, es gehe nicht gerecht zu. Deshalb ist die Diskussion, wie den Bedürftigen wirksamer als bisher geholfen werden kann ohne die Leistungserbringer zu überfordern, mehr als berechtigt.

Dazu hat Guido Westerwelle am 17. Februar „Sieben Anliegen zum Umbau des Sozialstaates“ formuliert, die ich diesem Schreiben gerne beifüge und Ihrer Aufmerksamkeit empfehle.
>>> hier bei der FDP zu lesen
Ein umfassendes Thesenpapier zum Umbau des Sozialstaates wurde von Dr. Heinrich L. Kolb, Pascal Kober, Johannes Vogel und Christian Lindner zum Symposium am 10. März vorgelegt: http://www.fdp-bundespartei.de/files/1410/Symposium-Thesenpapier.pdf

Mit freundlichen Grüßen

Josef Stimmelmeier
MitMachZentrum

FDP-Bundesgeschäftsstelle
Thomas-Dehler-Haus – Reinhardtstr. 14 – 10117 Berlin – info(at)fdp.de – www.fdp.de


Mein Schreiben vom 17.02.2010 an den FDP-Vorstand

Sehr geehrte Damen und Herren der FDP,

als parteiloser, aber dennoch politikinteressierter Bürger kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Was für schaumige Sprechblasen. Und nur mit viel Phantasie ist nachvollziehbar, dass der Redner tatsächlich selbst glaubt, was er sagt. Die FDP kann diesen Sozialstaat nicht reformieren, jedenfalls nicht im Sinne von mehr Gerechtigkeit und zugunsten der Schwachen in dieser Gesellschaft. Dazu fehlt ihr einfach der Bezug zur Mehrheit des Volkes, nämlich den „einfachen Leuten“ und offensichtlich die Erkenntnis darüber, was eine nachhaltige, menschenwürdige Gesellschaft tatsächlich ausmacht und zuguterletzt zusammenhält. Eine Gesellschaft mit nur Unternehmern und Eliten ist nicht lebensfähig und funktioniert nicht. Das ist eine dem Verständnis vorausgesetzte Grunderkenntnis. Die andere wäre, dass die ungerechte Verteilung von Mehrwert unter der Bevölkerung auf Dauer nicht durchzuhalten ist.

Das eigentliche Ziel der FDP ist meiner Auffassungsgabe nach, den Sozialstaat zunächst in Frage zu stellen und dann gleich ganz abzuschaffen. Das Motto: Jeder ist sich selbst der nächste. Die von den Verfechtern dieser „heilsbringenden Neuerung“ geplante und beschwörend schön geredete „Kopfpauschale“ in Sachen Krankenkassenbeiträge ist nur ein beredtes Beispiel für die Richtigkeit meiner Denkart.

Zur Hartz4-Büttenrede von Herrn Westerwelle …
Die FDP will Schwache vor den Faulen schützen … gibt es inzwischen genauere Angaben darüber, wie viele Faule es unter den Hartz4-Empfängern überhaupt gibt? Wenn ja, wieviel Geld kosten die den Steuerzahler tatsächlich?
Leistung muss sich wieder lohnen – gilt wohl nur für Unternehmer, aber keinesfalls für die Minijob-Arbeiter, die auf 400 Euro-Basis Arbeitenden, die 1 Euro-Jobber, die Geringverdiener überhaupt. – Fazit dieses überstrapazierten Slogans: ziemliche Heuchelei.
Der Staat, der Verschwendung verhindert … Verschwendung vor allem durch die Banken und die Akteure der Bürokratie.

Keine Leistung ohne Gegenleistung … wer in den gesellschaftlichen Sumpf Hartz4 geraten ist, erbringt bereits allein dadurch eine enorme Gegenleistung, nämlich diesen Zustand auszuhalten.
Aufstiegschancen für die Jugend – Aufstieg, als das eigentliche Lebensziel, der Lebensinhalt eines Menschen überhaupt? Nicht für alle Jugendlichen, die eine solche Chance wahrnehmen wollen, ist der Aufstieg gesichert. So viele Sitzplätze „da oben“ gibt es nämlich gar nicht. Nur wer den Aufstieg – wohin auch immer – anstrebt, hat Anspruch auf ein menschenwürdiges Leben?
Verehrte FDP-Mitglieder, was für eine Welt, was für eine Zivilisation wollen Sie wirklich?

Mit freundlichen Grüßen
Klaus R., 26.03.10

Aphorismen von Klaus R.
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Auch wenn Katz und Hund ein kleineres Hirn haben als wir Menschen, es reicht zum Leben und innig Lieben! (kdr)

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Die Begriffsstutzigkeit von Politikern …

Klaus R. frontal ...

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Die Deformation sprachliche Begriffe

Begriffe wie „gerecht“ oder „sozial“ werden inzwischen von den Politikern völlig deformiert und geradezu entstellt. Längst ist nicht mehr gerecht, was den Menschen nützt, sondern wie es den Volkstretern in den Kram passt.

Da wird „gerecht“ zurecht gebogen, dass sich die Balken biegen. Für die „gerecht“-Verbieger ist es gerecht, wenn alle Einkommens- oder Rentenbezieher den gleichen Betrag in die gesetzliche Krankenversicherung – als so genannte Kopfpauschale – einzahlen. Und zwar unabhängig davon, wie hoch oder niedrig Einkommen oder Rente für jeden einzelnen ausfallen. Im Umkehrschluss ist für diese Wortverdreher höchst ungerecht, wenn jemand nach seinem tatsächlichen (Leistungs)Vermögen an den Kosten des Gesundheitswesens beteiligt wird. Verrückte Welt! Das ist die Denkwelt von FDP und CDU in Deutschland. Ein bisschen weiter ausgeholt, ist das eigentlich schon ein kulturelles Desaster.

Und erst „sozial„! Hier wird den Bürgern etwas suggeriert, woran kein normal denkender Mensch, ausgestattet mit einer gehörigen Portion gesunden Menschenverstandes, niemals bereit wäre zu glauben: Das „sozial ist, was Arbeit schafft“, zum Beispiel. Dazu muss man wissen, dass nicht jede Arbeit sozial ist. Arbeit also diese Politikerweisheit glatt ins Gegenteil umkehrt. Arbeit ist so gesehen nicht sozial, wenn sie den Menschen erniedrigt und bei der Verrichtung dieser Arbeit unter oder noch schlimmer, weit unter Wert entlohnt wird. Nun ist

der Wert einer Arbeit nicht genau mit Zahlen festzulegen, nicht in Heller und Cent. Und trotzdem, es gibt einen geradezu physischen Maßstab zur Festlegung der Wertigkeit von Arbeit: Nämlich, ob der Ertrag durch Arbeit den eigenen Lebensunterhalt finanziert. Wenn das nicht der Fall ist, ist Arbeit eher eine Beleidigung denn ein Mittel zur Selbstverwirklichung. Immerhin scheint dieses
Ansinnen eines der eigentlichen Bestrebungen unseres Leben zu sein und den grundsätzlichen Sinn des selbigen auszumachen. Einen anderen Sinn kann ich übrigen nicht entdecken, bei der Frage nach dem Sinn unseres Lebens.
Die zumindest fragwürdige Darstellung der Politiker, was die Leute für „gerecht“ oder „sozial“ zu halten haben ist etwa so, als wolle ein Sadist das Schmerzempfinden seines Opfers in Wohlgefühl umwandeln, auch wenn es und obwohl es weh tut. Verrückte Welt! Das ist die dekadente Denkwelt von FDP und CDU in Deutschland.

Wenn Begriffe wie „gerecht“ und „sozial“ mit den falschen Parametern ausgestattet werden, ist das ein eindeutiges Indiz für den Zerfall menschlicher Werte und ein unverzeihlicher, folgenschwerer Rückschlag für die geistig-moralische Entwicklung der Menschen.

Das klingt überzogen und dramatisch. Aber nur für jene, die sich diesem dekadenten Trend anschließen wollen, aus welchen Gründen auch immer.

Klaus R. 20.03.10

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Der korsische Knoten-Krankenkasse

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Von der Unmoral dieser geplanten „Kopfpauschale“ zur Finanzierung des gesetzlichen Gesundheitssystems einmal abgesehen, wird es keinem noch so wild entschlossenen Gesundheitsminister/in je gelingen, die Kosten bei den Krankenkassen wirklich in den Griff zu bekommen. Der Grund ist einfach: Die Kassen werden nicht so arg von den Versicherten, den Patienten, gebeutelt. Es sind vor allem die Pharmakonzerne und ein gewisser Teil der Ärzteschaft, die das gesamte Gesundheitssystem absolut gefährden und in Frage stellen. Dieses Klientel schlachtet gewissermaßen seine Wollmilchsau. Die sind mindestens genauso niederträchtig, wie diese unseligen, unfähigen, doch jedes Mal ungestraft davonkommenden Banker!

Der einzige Kniff, diesen korsischen Knoten zu lösen, wäre eine völlige Disziplinierung der genannten Hauptverursacher des Desasters. So ist schlicht und ergreifend die Wahrheit. Nur will das niemand so recht – wohl aus tief sitzender, dümmlicher Ehrfurcht – wahrhaben.
Welchen Einfluss haben eigentlich diese desolaten Kräfte wirklich noch auf die Bezahlbarkeit unseres Gesundheitssystems, wenn jener Bann endlich gebrochen ist? Die Lage würde sich schlagartig entspannen. Alle Menschen – außer diesen unersättlich gierigen Typen in Gestalt von skrupellosen Pharma-Bossen und bestimmten Medizinern der gleichen Kategorie, würden aufatmen können. Und die Kassen jenen Klientels würden ein wenig leiser klingeln. Der Mehrheit in dieser Gesellschaft allerdings ginge es besser.
– Also, weg mit der Pharma-Lobby! In einem geradezu friedlich-revolutionären Akt des Anstandes und unserer Selbstachtung. Beides wird mit Füßen getreten. Warum eigentlich lassen wir uns schon so lange für dumm verkaufen? Weil wir es offensichtlich sind. Punkt.

Klaus R. 17.03.10

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Rentner müssen sich …

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Müssen Rentner sich mit der Null-Runde abfinden?

Nicht alle!


Mal ehrlich: Das dürfte jenen Rentnern weißgott nicht schwerfallen, die ohnehin deutlich mehr Rente beziehen, als sie zur Aufrechterhaltung eines komfortablen Lebens tatsächlich brauchen. Soll heißen, wenn am Ende des Monats von der Rente noch ein Haufen Geld über bleibt und letztlich im Sparstrumpf oder an Zockerplätzen landet, bedeutet jeder Rentenzuwachs etwa so viel wie, Zitat: „Holz in den Busch getragen“.

Andere Rentner dagegen trifft eine Nullrunde durchaus unter die Gürtellinie, und zwar schmerzhaft; und direkt den Gürtel selbst. Der muss nämlich deshalb unvermeidlich enger geschnallt werden. Die Teuerungsrate gerade bei den lebensnotwendigen Gütern frisst die kleinen Renten am deutlichsten, und am schnellsten.

Aber das bleibt von der Politik und den Großverdienern dort völlig unbemerkt, oder bedeutungslos. Ignoranten eben. Etwa nach dem Motto, was kümmern mich die Sorgen der „kleinen Leute“, Hauptsache, mein Salär stimmt. Und hier will ich keinen Cent davon missen. Der monetäre Egoismus zieht sich wie ein roter Faden durch unsere längst deformierte, voller Widersprüche steckende Gesellschaft.

klaus R. 17.03.10

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Das Spiegelbild

Verfasst am 06.06.2009 12:33:23 Uhr

Der Tierschutz – Spiegel unseres menschlichen moralischen Entwicklungsstandes

Gravierende Einschnitte in das persönliche Leben jedes Einzelnen von uns fordert?

Schlimm genug, wenn wir Menschen jede notwendige Entwicklung nach vorn als gravierende Einschnitte ins persönliche Leben empfinden. So werden wir uns als Menschen bestenfalls im gemächlichen, sehr gemächlichen Tempo der Evolution „entwickeln“. Aber das ist dann ein verdammt langer und beschämend langwieriger Prozess.
Um diese Entwicklung nach vorn zu beschleunigen, hat uns die Natur immerhin die von uns so hochgelobten Grauen Zellen verpasst, mit denen wir uns gerne vom Tier unterscheiden. Leider können die meisten von uns allerdings nichts oder nur wenig mit diesen „berüchtigten“ Zellen etwas Vernünftiges anfangen.

Der Verfasser der von mir kommentierten Schrift hier gehört offensichtlich auch zu denen, die sich damit entwicklungsbedingt schwer tun, mit z. B. vegetarischer Ernährung etwas anderes zu verbinden als eben nur die Vorteile für die eigene Gesundheit. Und er erkennt dazu nur einen wirtschaftlichen, aber keinen zutiefst moralischen Aspekt. – Nämlich, dass die Achtung des Lebensrechts und die Respektierung der Würde unserer tierischen Mitgeschöpfe auf dieser Erde ein wesentlicher Bestandteil unserer Auffassung von Moral sein sollte und sein muss. Nur mit unserer hochgelobten Moral unterscheiden wir uns vom Tier. Sie macht uns unabhängig vom noch herrschenden Naturgesetz Töten, um zu überleben, fressen oder gefressen werden.

Mit der vom Autor erwähnten „… Entscheidungen … im persönlichen Ermessen …“ ist das so eine Sache. In wieweit jemand unsere Umwelt verschmutzt und somit jeden von uns dadurch schädigt, liegt demnach auch im persönlichen Ermessen jedes einzelnen. Also immer schön langsam mit der vorwitzigen Forderung nach Freiheit des persönlichen Ermessens! Dazu sind wir menschlich noch lange nicht reif genug, und die Qualität unserer Moral lässt das auch nicht zu.

Als nicht organisierter, in all seinen Entscheidungen freier, an keinen Verein oder jedwede Organisation gebundener Tierschützer stehe ich jedoch auf dem Standpunkt, dass jeder, der sich als Tierschützer, als Tierfreund sieht, den Schritt in eine vegetarische Ernährung wagen sollte. Das ist eine logische Konsequenz. Alles andere ist Schizophrenie.

Die Sicherstellung der Ernährung von Menschen ist dank unserer kognitiven Fähigkeiten und die daraus entstandenen wissenschaftlichen Erkenntnisse und den dadurch zur Verfügung stehenden Alternativen nicht wirklich auf das Abschlachten der Tiere angewiesen.

Die Nutzung der sich hieraus ergebenen Ressourcen würde uns Menschen tatsächlich in unserer Entwicklung zum Menschsein voranbringen. Denn, was uns Menschen ausmacht, ist die Moral. (klaus)

Und zur ewigen Streitfrage bezüglich Mensch als Fleischfresser Hin oder Her:

Wenn eine vegetarische Ernährung den Menschen weder krank macht noch seine Lebenserwartung herabsetzt, ist diese Frage damit doch geklärt! Was hindert uns also daran, uns für diese vernünftige Ernährungsform zu entscheiden? – Ich sage es Ihnen: Gewohnheit, Engstirnigkeit, schwache Intelligenz.

Wir leben nur einmal. Nutze diese Chance, durch dich selbst die Menschheit verbessern zu helfen! (klaus)

Klaus R., 14.03.10

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Die Krankenkassen-Kopfpauschale der FDP

Verfasst am 27.02.2010 10:22:44 Uhr

Klaus R. frontal ...

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Die Krankenkassen-Kopfpauschale unserer Volksvertreter …
Hier die Antwort auf ein Anschreiben an eines Mitgliedes vom „Team Bürgerservice der CDU-Bundesgeschäftsstelle“.

Sehr geehrter Herr Klaus R.,

herzlichen Dank für Ihr kritisches Schreiben zum Thema Gesundheitspolitik.
Ich habe für Ihren Unmut Verständnis. Gerne möchte ich Ihnen die Position der CDU verdeutlichen.
Deutschland hat eines der besten Gesundheitssysteme der Welt. Wir wollen, dass dies auch so bleibt und alle Menschen in unserem Land unabhängig von Einkommen, Alter, sozialer Herkunft und gesundheitlichem Risiko weiterhin die notwendige Versorgung wohnortnah auf qualitativ hohem Niveau erhalten.

Der medizinische und technische Fortschritt sowie der demografische Wandel – unsere Bevölkerung wird glücklicherweise immer älter – werfen jedoch Fragen auf, wie dieses Ziel auch in mittel- und langfristiger Perspektive zu verwirklichen ist. Mit der Einführung des Gesundheitsfonds ist der Wettbewerb unter den Krankenkassen gestärkt worden, so dass auch ein Wettbewerb um Effizienz und Versorgungsqualität eintritt. Wir wollen, dass die Krankenversicherungen genügend Spielraum erhalten, um im Wettbewerb gute Verträge gestalten zu können und regionale Besonderheiten berücksichtigen. Dabei lehnen wir den Weg in eine Einheitskasse und ein staatlich zentralistisches Gesundheitssystem ab.

Die Finanzierbarkeit muss mittel- und langfristig gewährleistet bleiben. Kurzfristig haben wir uns dafür entschieden, gesamtstaatliche flankierende Maßnahmen zu ergreifen, um die Beitragssätze zur Krankenversicherung nicht zu erhöhen und krisenbedingte Ausfälle nicht allein den Versicherten aufzubürden. Wir haben im Koalitionsvertrag vereinbart, langfristig das bestehende Ausgleichssystem in eine Ordnung mit mehr Beitragsautonomie, regionalen Differenzierungsmöglichkeiten und einkommensunabhängigen Arbeitnehmerbeiträgen, die sozial ausgeglichen werden. Der Arbeitgeberanteil wird dabei fest bleiben, da wir eine weitgehende Entkoppelung der Gesundheitskosten von den Lohnzusatzkosten wollen. Die notwendigen Schritte werden von einer Regierungskommission festgelegt.

Ich verbleibe, auch im Namen der Bundeskanzlerin Frau Dr. Angela Merkel, mit freundlichen Grüßen aus Berlin.

Fritz Kluchert
Team Bürgerservice der CDU-Bundesgeschäftsstelle

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Klaus R. antwortet Herrn Kluchert und wendet sich auch an Horst Seehofer, CSU – Kontakt zu H. Seehofer <<< HP Seehofer:

Sehr geehrter Herr Seehofer,

es geht um die von Ihrer Partei, der CDU und der FDP geplanten Einführung der Kopfpauschale.

Mir liegt daran, Ihnen meine Antwort an Herrn Fritz Kluchert, Team Bürgerservice der CDU-Bundesgeschäftsstelle, vom 27.02.10, mitzuteilen. Der Sachverhalt gilt schließlich auch für die CSU und deren Mitglieder wie den darin Verantwortlichen.

Hier der Wortlaut:
Offener Brief an Herrn Kluchert und seine „Mitstreiter“.

Sehr geehrter Herr Kluchert,

Politiker sind dafür bekannt, dass sie Sorgen und Bedenken aus der Bevölkerung nicht wirklich zur Kenntnis oder gar ernst nehmen und ihre Entscheidungen auch gegen das Volk oder große Teile davon treffen.
So wie im Fall der geplanten Kopfpauschale. Hier zeigt sich wieder einmal die Entfremdung zum Volk, vor allem gegenüber den als Kleine Leute bezeichneten Teil davon. Die so genannten Kleinen Leute sind es auch, die zumeist zu den Kleinverdienern gehören. Und die müssen die Zeche dafür zahlen, dass Gutbetuchte mit weniger Beiträgen z.B. in die Krankenkassen davon kommen.
Dieses Klientel – zu dem vermutlich auch Sie gehören, verehrter Fritz Kluchert, profitiert zum einem von der Hilflosigkeit der Ärmeren und deren höheren Kassenbeiträgen einschließlich davon, dass zu zahlenden Ausgleich als gewaltige zusätzliche Staatsausgaben zu Buche schlägt. Dieser Ausgleich wohlgemerkt ist mit das fieseste „Gerechtigkeitsvehikel“, dass sich Politiker und deren Berater (2004 schon unter Kanzler Schröder) ausgedacht … oder einfach nicht zu Ende gedacht haben, will man denen nicht völlige moralische Verkommenheit und unkorrigierbare Rücksichtslosigkeit unterstellen. Verkommen deshalb, weil hierdurch wieder Millionen Bürger gedemütigt werden sollen, wenn diese sich gezwungen sähen, diesen „Ausgleich“ zu beantragen, nämlich als Bittsteller, als Sozialleistungsempfänger. Und rücksichtslos deshalb, weil die damit einhergehenden Auswirkungen von den Verantwortlichen für diesen Coup ignoriert werden. Sie wollen so andere Menschen – hier zögere ich nicht, auch mich zu den davon betroffenen Bürgern zu zählen – in eine prekäre Situation lancieren. Das läuft auch wieder der Prämisse zuwider, die Würde des Menschen sei unantastbar.

Die CDU als Volkspartei ist gut beraten, auf die Einhaltung der unausgegoren, mit der FDP beschlossenen Gesundheitsreform mit dem Ziel der Einführung dieser Kopfpauschale zu verzichten. Das wäre sicher nicht ehrrührig. Die FDP selber dürfte kein Problem mit dieser Kopfpauschale haben, vertritt sie doch keinesfalls die Interessen der Mehrheit der Bevölkerung; und das sogar ohne jedwede Skrupel. Für die CDU gilt es, längst verloren gegangenes Vertrauen der Bevölkerung gerade in diese christlich-demokratische Partei zurück zu gewinnen. Aber mit Schlägen in des Volkes Magengrube gelingt das sicher nicht.

Sie, verehrter Herr Kluchert, sollten eigentlich auch ein ungutes Gefühl dabei haben, dieser geplanten (peinlichen) Absurdität ihre Zustimmung zu geben.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus R.
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Ihnen, verehrter Herr Seehofer, möchte ich viel Kraft und Durchsetzungsvermögen innerhalb dieser unseligen Koalition wünschen, diesen ungeheuerlichen Akt gegen jede Vernunft konsequent ins Leere laufen zu lassen. Das läge unzweifelhaft auch und tatsächlich im Interesse der Mehrheit unseres Volkes.

Mit respektvoller Hochachtung
Klaus R. (ehemaliger Politischer Häftling des SED-Blockparteienregimes „DDR“)

Kurz sinniert:
Wann lernen die Menschen seit Hitler, seit „DDR“, seit Hartz4 eigentlich mal, sich doch nicht jedes Mal an jeder ausgemachten Schweinerei gegen andere zu beteiligen?
Lernen wir aus der Geschichte nichts, sind wir etwa lernresistent? – Ich fürchte JA!

Klaus R. 27.02.10

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Gesundheitsreform als Kopfpauschale

Klaus R. frontal ...

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Die geradezu teuflische Gesundheitsreform mit dem Habitus einer ebensolchen Kopfpauschale

siehe auch meine Kolumne vom 23.10.2009 zur Kopfpauschale-Idee unter der SPD/Grüne-Koalition! <<< hier lesen

Nach den Vorstellungen der FDP und deren noch so jungen Gesundheitsministers soll der Staat den Ärmeren unter den Krankenkassen-Beitragszahlern einen sozialen Ausgleich zahlen. Das bedeutet im wahren Leben, dass die Ärmeren wieder einmal zu Bittstellern der Nation gemacht und als (lästige) Leistungsempfänger abgestempelt werden.

Sind Rentner trotz einer geringen Rente bislang ohne beim Staat, bei den Behörden um Ausgleichsgeld für ungerechtfertigt erhobene Kassenbeiträge betteln zu müssen, in Würde (im Sinne von „würdigen Lebensabend“) über die Runden gekommen, sehen sie sich plötzlich mit einer Situation konfrontiert, die sich kein Mensch für sich selbst wünscht.
Und konnten auch die Geringverdiener immerhin und trotz allem ohne Bettelei beim Staat ihren Lebenserhalt gerade noch so bestreiten, werden sie mit der Einführung der Kopfpauschale „dank“ der „FDP-Gerechtigkeit“ vom Staat gezwungen, als Bittsteller diskriminierende Unterstützung zu beantragen – Sozialleistungen eben.

Die Ärmeren in dieser unseren „Bildungsgesellschaft“ sollen künftig die geplanten Einsparungen von Kassenbeiträgen für die Besserverdienenden durch die Erhöhung der eigenen Beiträge finanzieren. Was für ein gesellschaftlicher, soziologischer Irrsinn! Die Armen sollen den Reichtum der Reichen weiter anheben. Wer gebildet ist, wer gebildet sein will und über ein ausgewogenes Maß an Herzensbildung verfügt, der verzichtet darauf, einen Großteil der Bevölkerung in unserem Lande erneut demütigender Bettelei beim Staat auszusetzen und noch weiter an den Rand der Gesellschaft zu drängen.
Wenn mit dem Begriff „Gerechtigkeit“ Schindluder getrieben wird, dann hier! Wenn das gerecht sein soll, dann taugt solche Auffassung von Gerechtigkeit (und Würde) zu nichts Gutem. Wenn einer gerade noch leidlich funktionierenden und weitestgehend akzeptablen Gesellschaft völlig der Garaus gemacht werden soll, dann durch derartig verschrobene Auffassungen von Gerechtigkeit und deren Durchsetzung.

Zu allem kommt noch, dass mit der Einführung dieser Ungerechtigkeit keinesfalls die Ursachen für die hohen Kosten im Gesundheitswesen ausgeräumt und damit die wirklichen Probleme der Krankenkassen gelöst werden.

Die SPD und die Gewerkschaft sind angehalten, hier in einer konzertierten Aktion alles zu tun, diesen Akt einer ausgewachsenen Ungerechtigkeit zu verhindern! Notfalls sogar mit Streiks, von verantwortungsbewussten Gewerkschaftsführern initiiert.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus R. (ehemaliger Politischer Häftling des DDR-Blockparteien-Regimes)

Wen’s interessiert: Hier der Schriftwechsel mit dem SPD-Vorstand am 24.02.10 wie üblich bla … bla … bla …

Sehr geehrter Herr Klaus R.,

vielen Dank für Ihre E-Mail, die uns am 24.02.2010 erreicht hat.

Krankheit ist ein Lebensrisiko, das niemand alleine schultern kann. Deshalb haben wir in Deutschland ein solidarisches Gesundheitswesen mit der Gesetzlichen Krankenversicherung. Gesunde stehen für Kranke ein, Kranke erhalten alle notwendigen medizinischen Leistungen. Die solidarische Versicherung, die von Arbeitnehmern und Arbeitgebern gemeinsam finanziert wird, hat sich bewährt und ist grundlegend für unseren Sozialstaat.
Ohne Not zündelt vor allem die FDP mit ihrem Gesundheitsminister Rösler an der solidarischen Gesundheitsvorsorge. Gemeinsam mit der Union will die FDP die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger den Gesetzen des freien Marktes ausliefern.

  • Die Zusatzbeiträge, die zahlreiche Krankenkassen erheben wollen, sind der Einstieg in die Kopfpauschale. Gesetzlich Versicherte sollen allein für die steigenden Kosten im Gesundheitssystem aufkommen. Die Arbeitgeber bleiben verschont.
  • Die Kopfpauschale ist ungerecht, weil die Sekretärin genauso viel zahlt wie ihr Chef.
  • Die Kopfpauschale macht Millionen Bürgerinnen und Bürger zu Bittstellern beim Staat, weil sie auf finanzielle Hilfen angewiesen sein werden. Sie ist menschenunwürdig und darüber hinaus unbezahlbar, da jährlich rund 35 Milliarden Euro über Steuern finanziert werden müssten.

Die schwarz-gelbe Bundesregierung entpuppt sich immer mehr als Erfüllungsgehilfe der privaten Gesundheitslobby. Schwarz-Gelb betreibt schamlos Klientelpolitik:

  • Ein Spitzenfunktionär der Privaten Krankenversicherung erhält eine Schlüsselposition im Gesundheitsministerium.
  • Private Krankenversicherungen bedanken sich mit Sonderkonditionen für FDP-Mitglieder.
  • Die Kontrolle der Pharmaindustrie wird eingeschränkt, die Arzneimittelpreise werden weiter steigen.
  • Union und FDP wollen das Sachleistungsprinzip in der Krankenversicherung abschaffen. Patienten sollen beim Arzt und im Krankenhaus erst selber zahlen und später mit ihrer Versicherung abrechnen.
  • Für eine solidarische Bürgerversicherung. Die SPD steht für die solidarische Bürgerversicherung, in die alle nach ihrer Leistungsfähigkeit einzahlen. Alle erhalten das medizinisch Notwendige. Alle haben am medizinischen Fortschritt teil.
  • Die SPD steht für mehr Effizienz und Kontrolle. Unser Gesundheitswesen darf nicht zum Selbstbedienungsladen für Pharmaindustrie, Ärzte und Apotheker werden.

Freundliche Grüße

SPD Parteivorstand
Partei- und Bürgerservice

Tel.: 030 25 991-0 FAX: 030 25 991-410

eMail an SPD-Vorstand

Meine Antwort darauf lesen Sie hier:

Sehr geehrte Damen und Herren des SPD-Vorstandes!

Alles gut und schön und richtig, was Sie (leider fehlt der Name der Person, die mir geantwortet hat), aber ich lese in keiner Zeile etwas darüber, was die SPD nun zu tun gedenkt, dieser himmelschreienden Ungerechtigkeit Paroli zu bieten.

Schließt sich die SPD nun mit den Gewerkschaften kurz? Konzertierte Aktion. Machen Sie sich gemeinsam daran, der jetzigen Regierungskoalition in Sachen Kopfpauschale Widerstand zu leisten? Hier geht es doch wieder vor allem um ein Klientel in der Bevölkerung, dem sich gerade die SPD (endlich wieder) besonders verpflichtet fühlen sollte: die so genannten Kleinen Leute. Die Geringverdiener, die Rentner mit kleinen Renten etc. Also diejenigen, die die Zeche bezahlen sollen. Sehen Sie nicht wieder ungerührt zu, wie erneut Millionen Bürger in die Armut getrieben und zu Bittstellern des Staates, gegenüber den „Leistungsträgern“ gedrängt werden. Nutzen Sie diese Chance, wieder Glaubwürdigkeit als Partei A. Bebels zurück zu erlangen. Strengen Sie sich an! Fühlen Sie sich in die Empfindungswelt der „einfachen Menschen“ ein, insbesondere derjenigen, die keinen akademischen Werdegang in ihrer Vita vorzuweisen haben; versuchen Sie’s! Unser Volk besteht nicht nur aus Möchtegern-Eliten und sonstige Akademiker.

Versuchen Sie als (selbsternannte?) Volkspartei doch endlich mal, die Schwarte auszuwetzen, die Sie einem Großteil des Volkes mit der Agenda 2010 unter der Führung ausgerechnet der Soziademokraten eingebrockt haben. Verhindern Sie den auf uns zukommenden Zuwachs an weiterer Verarmung in der Bevölkerung, die ohnehin doch jedes Mal das Nachsehen hat! Zeigen Sie endlich mal wieder Flagge!
Also, was gedenkt die SPD ganz konkret gegen die Einführung dieser beschämenden, die Würde des Menschen verletzende Kopfpauschale von CDU-CSU-FDP zu unternehmen?

Mit freundlichen Grüßen
Klaus R., 24.02.10
(ehemaliger Politischer Häftling des DDR-Blockparteien-Regimes)

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Die Kopfpauschale-Idee der SPD u. Grünen

Klaus R. frontal ...

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Die geradezu teuflische Gesundheitsreform mit dem Habitus einer ebensolchen Kopfpauschale

siehe auch meine Kolumne vom 23.10.2009 zur Kopfpauschale-Idee unter der SPD/Grüne-Koalition! <<< hier lesen

Nach den Vorstellungen der FDP und deren noch so jungen Gesundheitsministers soll der Staat den Ärmeren unter den Krankenkassen-Beitragszahlern einen sozialen Ausgleich zahlen. Das bedeutet im wahren Leben, dass die Ärmeren wieder einmal zu Bittstellern der Nation gemacht und als (lästige) Leistungsempfänger abgestempelt werden.

Sind Rentner trotz einer geringen Rente bislang ohne beim Staat, bei den Behörden um Ausgleichsgeld für ungerechtfertigt erhobene Kassenbeiträge betteln zu müssen, in Würde (im Sinne von „würdigen Lebensabend“) über die Runden gekommen, sehen sie sich plötzlich mit einer Situation konfrontiert, die sich kein Mensch für sich selbst wünscht.
Und konnten auch die Geringverdiener immerhin und trotz allem ohne Bettelei beim Staat ihren Lebenserhalt gerade noch so bestreiten, werden sie mit der Einführung der Kopfpauschale „dank“ der „FDP-Gerechtigkeit“ vom Staat gezwungen, als Bittsteller diskriminierende Unterstützung zu beantragen – Sozialleistungen eben.

Die Ärmeren in dieser unseren „Bildungsgesellschaft“ sollen künftig die geplanten Einsparungen von Kassenbeiträgen für die Besserverdienenden durch die Erhöhung der eigenen Beiträge finanzieren. Was für ein gesellschaftlicher, soziologischer Irrsinn! Die Armen sollen den Reichtum der Reichen weiter anheben. Wer gebildet ist, wer gebildet sein will und über ein ausgewogenes Maß an Herzensbildung verfügt, der verzichtet darauf, einen Großteil der Bevölkerung in unserem Lande erneut demütigender Bettelei beim Staat auszusetzen und noch weiter an den Rand der Gesellschaft zu drängen.
Wenn mit dem Begriff „Gerechtigkeit“ Schindluder getrieben wird, dann hier! Wenn das gerecht sein soll, dann taugt solche Auffassung von Gerechtigkeit (und Würde) zu nichts Gutem. Wenn einer gerade noch leidlich funktionierenden und weitestgehend akzeptablen Gesellschaft völlig der Garaus gemacht werden soll, dann durch derartig verschrobene Auffassungen von Gerechtigkeit und deren Durchsetzung.

Zu allem kommt noch, dass mit der Einführung dieser Ungerechtigkeit keinesfalls die Ursachen für die hohen Kosten im Gesundheitswesen ausgeräumt und damit die wirklichen Probleme der Krankenkassen gelöst werden.

Die SPD und die Gewerkschaft sind angehalten, hier in einer konzertierten Aktion alles zu tun, diesen Akt einer ausgewachsenen Ungerechtigkeit zu verhindern! Notfalls sogar mit Streiks, von verantwortungsbewussten Gewerkschaftsführern initiiert.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus R. (ehemaliger Politischer Häftling des DDR-Blockparteien-Regimes)

Wen’s interessiert: Hier der Schriftwechsel mit dem SPD-Vorstand am 24.02.10 Bla … bla … bla …

Sehr geehrter Herr Klaus R.,

vielen Dank für Ihre E-Mail, die uns am 24.02.2010 erreicht hat.

Krankheit ist ein Lebensrisiko, das niemand alleine schultern kann. Deshalb haben wir in Deutschland ein solidarisches Gesundheitswesen mit der Gesetzlichen Krankenversicherung. Gesunde stehen für Kranke ein, Kranke erhalten alle notwendigen medizinischen Leistungen. Die solidarische Versicherung, die von Arbeitnehmern und Arbeitgebern gemeinsam finanziert wird, hat sich bewährt und ist grundlegend für unseren Sozialstaat.
Ohne Not zündelt vor allem die FDP mit ihrem Gesundheitsminister Rösler an der solidarischen Gesundheitsvorsorge. Gemeinsam mit der Union will die FDP die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger den Gesetzen des freien Marktes ausliefern.

  • Die Zusatzbeiträge, die zahlreiche Krankenkassen erheben wollen, sind der Einstieg in die Kopfpauschale. Gesetzlich Versicherte sollen allein für die steigenden Kosten im Gesundheitssystem aufkommen. Die Arbeitgeber bleiben verschont.
  • Die Kopfpauschale ist ungerecht, weil die Sekretärin genauso viel zahlt wie ihr Chef.
  • Die Kopfpauschale macht Millionen Bürgerinnen und Bürger zu Bittstellern beim Staat, weil sie auf finanzielle Hilfen angewiesen sein werden. Sie ist menschenunwürdig und darüber hinaus unbezahlbar, da jährlich rund 35 Milliarden Euro über Steuern finanziert werden müssten.

Die schwarz-gelbe Bundesregierung entpuppt sich immer mehr als Erfüllungsgehilfe der privaten Gesundheitslobby. Schwarz-Gelb betreibt schamlos Klientelpolitik:

  • Ein Spitzenfunktionär der Privaten Krankenversicherung erhält eine Schlüsselposition im Gesundheitsministerium.
  • Private Krankenversicherungen bedanken sich mit Sonderkonditionen für FDP-Mitglieder.
  • Die Kontrolle der Pharmaindustrie wird eingeschränkt, die Arzneimittelpreise werden weiter steigen.
  • Union und FDP wollen das Sachleistungsprinzip in der Krankenversicherung abschaffen. Patienten sollen beim Arzt und im Krankenhaus erst selber zahlen und später mit ihrer Versicherung abrechnen.
  • Für eine solidarische Bürgerversicherung. Die SPD steht für die solidarische Bürgerversicherung, in die alle nach ihrer Leistungsfähigkeit einzahlen. Alle erhalten das medizinisch Notwendige. Alle haben am medizinischen Fortschritt teil.
  • Die SPD steht für mehr Effizienz und Kontrolle. Unser Gesundheitswesen darf nicht zum Selbstbedienungsladen für Pharmaindustrie, Ärzte und Apotheker werden.

Freundliche Grüße

SPD Parteivorstand
Partei- und Bürgerservice

Tel.: 030 25 991-0 FAX: 030 25 991-410

eMail an SPD-Vorstand

Meine Antwort darauf lesen Sie hier:

Sehr geehrte Damen und Herren des SPD-Vorstandes!

Alles gut und schön und richtig, was Sie (leider fehlt der Name der Person, die mir geantwortet hat), aber ich lese in keiner Zeile etwas darüber, was die SPD nun zu tun gedenkt, dieser himmelschreienden Ungerechtigkeit Paroli zu bieten.

Schließt sich die SPD nun mit den Gewerkschaften kurz? Konzertierte Aktion. Machen Sie sich gemeinsam daran, der jetzigen Regierungskoalition in Sachen Kopfpauschale Widerstand zu leisten? Hier geht es doch wieder vor allem um ein Klientel in der Bevölkerung, dem sich gerade die SPD (endlich wieder) besonders verpflichtet fühlen sollte: die so genannten Kleinen Leute. Die Geringverdiener, die Rentner mit kleinen Renten etc. Also diejenigen, die die Zeche bezahlen sollen. Sehen Sie nicht wieder ungerührt zu, wie erneut Millionen Bürger in die Armut getrieben und zu Bittstellern des Staates, gegenüber den „Leistungsträgern“ gedrängt werden. Nutzen Sie diese Chance, wieder Glaubwürdigkeit als Partei A. Bebels zurück zu erlangen. Strengen Sie sich an! Fühlen Sie sich in die Empfindungswelt der „einfachen Menschen“ ein, insbesondere derjenigen, die keinen akademischen Werdegang in ihrer Vita vorzuweisen haben; versuchen Sie’s! Unser Volk besteht nicht nur aus Möchtegern-Eliten und sonstige Akademiker.

Versuchen Sie als (selbsternannte?) Volkspartei doch endlich mal, die Schwarte auszuwetzen, die Sie einem Großteil des Volkes mit der Agenda 2010 unter der Führung ausgerechnet der Soziademokraten eingebrockt haben. Verhindern Sie den auf uns zukommenden Zuwachs an weiterer Verarmung in der Bevölkerung, die ohnehin doch jedes Mal das Nachsehen hat! Zeigen Sie endlich mal wieder Flagge!
Also, was gedenkt die SPD ganz konkret gegen die Einführung dieser beschämenden, die Würde des Menschen verletzende Kopfpauschale von CDU-CSU-FDP zu unternehmen?

Mit freundlichen Grüßen
Klaus R., 24.02.10
(ehemaliger Politischer Häftling des DDR-Blockparteien-Regimes)

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